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  #521  
Alt 06.08.2009, 14:46
cogito_ergo_sum cogito_ergo_sum ist offline
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findest du hier:

Mathäus 13,41:
des Menschen Sohn wird seine Engel senden; und sie werden sammeln aus seinem Reich alle Ärgernisse und die da unrecht tun, und werden sie in den Feuerofen werfen; da wird sein Heulen und Zähneklappen.
http://www.bibel-online.net/buch/40..../13.html#13,41

Von der Hölle steht da allerdings nichts. Ich glaube, die planen das hier.

freundliche Grüße
Was glaubst du was mit Feuerofen gemeint ist?
Find ich schon lustig deine Aussage.Hölle wird oft in der Bibel genannt.
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1Jn 4:1 Geliebte, glaubet nicht jedem Geist, sondern prüfet die Geister, ob sie von Gott sind! Denn es sind viele falsche Propheten hinausgegangen in die Welt.
1Jn 4:2 Daran erkennet ihr den Geist Gottes: Jeder Geist, der bekennt: «Jesus ist der im Fleisch gekommene Christus», der ist von Gott;
1Jn 4:3 und jeder Geist, der Jesus nicht bekennt, der ist nicht von Gott. Und das ist der Geist des Antichrists, von welchem ihr gehört habt, daß er kommt; und jetzt schon ist er in der Welt.
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  #522  
Alt 06.08.2009, 15:03
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Zitat von redpirate37 Beitrag anzeigen
2.tens:
Nicht nur die Kirche, sondern fast alle Teutschtonen haben sich damals an den Gröfaz verkauft.
Ja hier hat sich gezeigt, wie christlich Christen sein können.

Und dann traut man sich nicht aus Angst um seine Familie, Widerstand zu leisten.
Im schlimmsten Fall würde es den Märtyrertod bedeuten, also die Freikarte ins Paradies.
Sie handeln nicht so wie sie es lehren.

Aber Nietzsche hat es ja schon gewusst, deshalb immer wieder gerne:

Der Buddhist handelt anders als der Nichtbuddhist. Der Christ handelt wie alle Welt...
(Nachgelassene Fragmente)
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Friedrich Nietzsche

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  #523  
Alt 06.08.2009, 15:05
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Zitat von cogito_ergo_sum Beitrag anzeigen
Was glaubst du was mit Feuerofen gemeint ist?
Find ich schon lustig deine Aussage.Hölle wird oft in der Bibel genannt.
In dem Kapitel ist nicht die Rede von der Hölle. Überzeuge dich selbst. Sogar auf der ganzen langen, in 6 Kapitel zusammengfassten Seite kannst du die Zeichenkette "Hölle" nicht finden, und auch keine verwandten Begriffe. Anstattdessen findest du aber: "Der Acker ist die Welt".

capito ergo sum?

Natürlich sind auch hier ganz andere Deutungen möglich. Aber da kommt ihr wahrscheinlich nie drauf. Also lassen wirs.

freundliche Grüße
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  #524  
Alt 06.08.2009, 15:10
cogito_ergo_sum cogito_ergo_sum ist offline
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Vom dritten Reich zum New Age

Die wahre Perspektive des "Neuen Zeitalters" ist die eines materiellen, sehr irdischen neuen Reiches, das mehr gemein hat mit dem spirituellen Mythos des "dritten Reiches" der völkischen Bewegung in Deutschland als mit dem Freiheitstraum kalifornischer Hippies. Das "dritte Reich" und das "New Age" sind zwei Mythen, die sich gleichen, wie ein Ei dem anderen. Ihr gemeinsamer Inhalt ist die organisch-ganzheitliche "Gemeinschaft" des "jede/r an seinem/ihrem Platz", die gegen die atomistische "Gesellschaft" der Gleichen gestellt wird, die als "Un-Reich" gilt. Sie werden beide als eine spirituelle Vision ausgegeben, nicht als "konkrete Utopie". Nicht die tatsächliche Umwälzung der materiellen Verhältnisse soll zu ihnen hinführen, das unterscheidet sie auch vom "Reich der Freiheit" des Kommunistischen Manifestes von Marx und Engels. Beide sollen auf spirituellem Wege erreichbar sein. Beide wollen das endliche Stadium des Glücks sein, der "vollkommenen Harmonie des Ganzen", wie Mynarek schreibt, "die Sinfonie aller Teile im System des Ganzen am Ende der kosmischen Geschichte." Die real stattfindende Umwälzung, in der die Gesellschaft radikal gegen die Interessen der Mehrheit verändert wird, gerät derart aus dem Blick.

Vereint sind Faschismus und New Age im Mythos von Atlantis, der in beiden Ideologien in gleicher Weise anzutreffen ist: als Ort des wiedergefundenen neuen Reiches. Alfred Rosenberg widmet dem sagenhaften Eiland ein paar Seiten in seinem Buch "Mythus des zwanzigsten Jahrhunderts". Atlantis sei "ein nordisches vorgeschichtliches Kulturzentrum", von dem die "uralt arisch-atlantischen Erinnerungen" herrührten. Rosenberg verbindet den Atlantis-Mythos mit dem der Pyramide, die als Sinnbild des New Age heute ebenso benutzt wird wie das "Yin und Yang"-Zeichen. Neben der Cheopspyramide, so der Nazi-Chefideologe Rosenberg, sei 1927 die Abbildung einer Prinzessin mit blonden Haaren ausgegraben worden, die wohl von der vorzeitlichen Insel gestammt habe. Hermann Wirth, als "Schamane" im New Age verehrter Nazi und Mitbegründer des SS-Organisation "Stiftung Ahnenerbe", die germanischen Mythen erforschte, will in Helgoland das versunkene Atlantis gefunden haben. Ein "Magazin für neues Denken und ganzheitliches Leben" nennt sich sogar "Das Atlantis Lichtnetz" und zeigt in seinem Logo einen in der Pyramide eingesperrten Menschen. Und schon gibt es Streit ums "Reich". "Nach Redaktionsschluß" erklärt der "Lichtnetz"-Herausgeber, Dr. med. Klaus Grochocki aus Wiesbaden: "Vor dem Start unseres Magazins haben wir den Zeitschriftenmarkt intensiv auf verwechselbare Titel hin überprüft: ohne Ergebnis. Nun hat sich eine Verlagsgruppe gemeldet, die unmißverständlich den Namen dieses sechsten (!) Kontinents für sich als Eigentum beansprucht. Haben wir nichts mehr zum Träumen? Sind auch im fernen Atlantis die letzten verfügbaren Grundstücke verkauft?" Wie man im Zweifelsfall ein Reich erobert, das sagt dann wieder Rosenberg.

Paul de Lagarde sprach 1875 bereits ebenso vom spirituellen "inneren Reich" als Grundlage eines deutsch beherrschten "Mittel-Europa", so wie Pierre Krebs 1988. Der Verleger Eugen Diederichs, der zahlreiche Autoren der völkischen Bewegung und des "New Age" der zwanziger Jahre herausbrachte - und dessen Nachfolger im Verlag Eugen Diederichs heute wieder mit New Age ihr Geld verdienen -, sah 1918 in seiner Zeitschrift "Die Tat" bereits "Das Kommen des Dritten Reiches". Im deutschen Faschismus erschien eine Zeitschrift "Das innere Reich", in der 1937 auch der ursprünglich vom Deutschkatholizismus zum Neuheidentum bekehrte Martin Heidegger über Friedrich Hölderlin publizierte, den neben Goethe zweiten Lieblingsdichter des gesamten pantheistischen Organizismus. "Reichsbeseelung" war ein zentraler Begriff der völkischen Bewegung im so rational erscheinenden Kaiserreich der Hohenzollern, der Krupp und Borsig, der im Jahre 1913 zweitstärksten Industrienation der Welt, die Expansion und eine "organische" Neuordnung Europas anstrebte. Der Begriff des "dritten Reiches" als dem kommenden Reich des Heiligen Geistes, den die völkische Bewegung übernahm und den heute wieder Bahro explizit aufnimmt, stammt von dem gotischen Mystiker Joachim von Fiore, der zur Zeit Eckharts wirkte, der Zeit der deutschen Herrschaft über fast die gesamte bekannte Welt. Der Mythos der "Wiedergeburt" des Reiches wird heute auch vom "Thule-Seminar" gepflegt. Mit den Worten Hunkes heißt dies "Aufgangs Europas", gerichtet gegen die angeblich jüdisch-christliche Überfremdung, gegen die Fremdherrschaft eines falschen Reiches. Dieser Mythos findet sich durchgehend schon in den "deutschgläubig"-neuheidnischen Sekten seit der letzten Jahrhundertwende, wo das Reich selbst Heilscharakter bekommt und zum Heilsgut wird: "Es ist vom All gepflanzter Lebensbaum", so schreibt ein Reichstümler der zwanziger Jahre.

Kurt Sontheimer analysierte "die Vision des Reiches" im antidemokratischen Denken der Weimarer Republik als eine religiöse. Nachdem diese Vision in der bürgerlichen Literatur weit verbreitet worden war, sah das Bürgertum im "Dritten Reich" der Nazis eine Erfüllung seiner Hoffnungen. Sontheimer führt unter der Überschrift "Gottes-Reich der Deutschen" den völkisch-protestantischen Ideologen Wilhelm Stapel an, der den Unterschied zwischen weltlicher und geistlicher Herrschaft in der Person eines christlichen Kaisers aufgelöst sah - das erinnert doch sehr an den spirituell gestützten "Fürsten der ökologischen Wende" bei Bahro, den Sontheimer noch nicht kennen konnte. Stapel mache die Rechnung zwischen "französisch" und "deutsch" auf - der alte Mythos des Kampfes zwischen "Lutetia" und "Germania", zwischen den "Ideen von 1789" und den "Ideen von 1914", letztlich zwischen Liberalismus/Sozialismus und dem organisch-ganzheitlichen Weltbild/Gesellschaftsaufbau, den wir so anschaulich auf der Berliner Siegessäule dargestellt sehen.

Sontheimer betont den imperialistischen Aspekt des vermeintlich rein geistigen "Reiches": "Dieser Kampf gehe um die Herrschaft in Europa. Europa müsse übernational werden, aber eine solche Ordnung müsse auf der natürlichen Rangordnung der Nationen beruhen." (Derartiges hört man heute aus der CSU mit Bezug auf die Europäische Union.) Das "Reich" war hier, ganz im Sinne des heutigen "New Age", universell, kosmisch geplant, nicht etwa "kleindeutsch". "Das Reich ist die endgültige Ordnung der Welt", zitiert Sontheimer einen weiteren "Reichs"-Ideologen, Franz Schauwecker, der von der "Identität von Deutschem Reich und Gottesreich" ausging. Dieses Zitat könnte das "Neue Zeitalter" bei Capra oder Mynarek beschreiben. Sontheimer kommentiert die spirituelle Reichs-Idee: "Dieses Reich ist nicht von Menschenhand erklügelt, es kommt von Gott selber her und empfängt von ihm den Glanz seiner Majestät. ... Diese Reichsschwärmerei korrespondiert, wie bei vielen anderen Reichsideologen, einer militanten Aggressivität gegen das demokratische System von Weimar." Sie entspricht auch - noch ohne Militanz - dem "New Age", wie es sich Mynarek in seiner "Ökologischen Religion" explizit vorstellt: als der politischen Durchsetzung der göttlichen Naturprinzipien im Gottesstaat der "ökoreligiösen Menschen".

Der New Age-faschistische Gottmensch ist in Friedrich Hielschers Buch "Das Reich" gemeint, aus dem Sontheimer zitiert: "Auf das Reich, als den Täter und Wissenden Gottes, ist die Geschichte aller anderen Seelentümer angelegt." Sontheimer kommentiert: "Das Reich lebt also von innen heraus; die es in sich tragen, sind Berufene, die unabhängig voneinander zu wirken beginnen, bis sie sich erkennen. ... Die Hielschersche Reichsidee ist esoterisch, ganz vom Schleier des Geheimnisses umwoben. ... Hielschers 'Reich' ist das Buch eines politischen Gläubigen, verfaßt für Gläubige, ein Buch großer Worte, geschrieben mit der Gebärde des Tiefwissenden." - Charakterisierungen, wie sie auf Capras "Wendezeit", Fergusons "Sanfte Verschwörung", Bahros "Rettung" und "Rückkehr" oder Mynareks "Ökologische Religion" ebensogut paßten.

Fortsetzung folgt......
__________________
1Jn 4:1 Geliebte, glaubet nicht jedem Geist, sondern prüfet die Geister, ob sie von Gott sind! Denn es sind viele falsche Propheten hinausgegangen in die Welt.
1Jn 4:2 Daran erkennet ihr den Geist Gottes: Jeder Geist, der bekennt: «Jesus ist der im Fleisch gekommene Christus», der ist von Gott;
1Jn 4:3 und jeder Geist, der Jesus nicht bekennt, der ist nicht von Gott. Und das ist der Geist des Antichrists, von welchem ihr gehört habt, daß er kommt; und jetzt schon ist er in der Welt.
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  #525  
Alt 06.08.2009, 15:17
cogito_ergo_sum cogito_ergo_sum ist offline
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Vom dritten Reich zum New Age Fortsetzung....


Die Vorstellungen des konservativ-revolutionären Juni-Clubs der frühen zwanziger Jahre über das Reich und Mitteleuropa lassen sich durchaus mit Sigrid Hunkes Ideen verbinden, die sie 1965 in dem provokativen Buch zusammenfaßte: "Das Reich ist tot - es lebe Europa". Hier wird das veraltete Heilige Römische Reich Deutscher Nation zeitgemäß zu einem deutsch geführten, in indogermanischen Mythen wurzelnden "Europa" weiterentwickelt. Zur historischen Niederlage des Germanischen - so sehen es die Faschisten - gegen das Römisch-Jüdische in Canossa im Jahre 1077, wo der Kaiser sich dem Papst unterwarf, schreibt Hunke: "Sünde war, was vordem Grundlage des Seienden gewesen: das Vertrauen auf den weltlich-geistlichen Zusammenhang der Dinge, der Glaube an das Einssein von Welt und Gott, von Mensch und Gott, die Einheit königlich-priesterlicher Kräfte im Träger des Reiches. Sünde und schlimmste Ketzerei war der germanische 'Zusammenfall der Gegensätze'". Das germanische "all-eine, göttliche Wirken in allem Naturgeschehen" sei damals vom imperialen Geltungsanspruch der römisch-jüdischen Priesterhierarchie weggefegt worden und müsse jetzt in einem ganzheitlich-religiös gestützten, aber nach Stämmen regionalistisch gegliederten Europa wiedererstehen, als Gestalt mit Untergestalten, fußend auf dem "inneren Reichs" des pantheistischen Organizismus, so Hunke.

Dieses neue Reich ist für die Konservative Revolution mit Europa identisch, das zeigt bereits Jost Hermand an der völkischen Literatur der damaligen Zeit. Der Rückgriff der "Neuen Rechten" und der historischen Faschisten auf das "Erste Reich", das dann im imperialistischen Staufer-Kaiser Friedrich II. seinen Höhepunkt fand, gibt in doppelter Hinsicht Sinn: Es war die Zeit der deutschen Hegemonie über die bekannte Welt vom Baltikum bis zum ägyptischen Alexandria; es war die Zeit der wiedergewonnenen Macht des exkommunizierten Kaisers gegen den Papst, der den ökonomisch lukrativen Kreuzzug Friedrichs II. verbieten wollte, sich aber trotz der Exkommunikation gegen die weltlichen Herrschaftspläne des Kaisers nicht durchsetzen konnte; es war die Zeit der "Deutschen Mystik", die gegen die römische Kirche das "arische" Gottmenschentum vertrat. Die größte Macht Europas war das gotische Reich Friedrich II., Europa war die Welt und dieses Europa war deutsch dominiert. Sigrid Hunke - und mit ihr zahlreiche Alt- und Neofaschisten - benutzt siebenhundert Jahre später genau dieses Reich Friedrichs II. als Unterbau für ihre keltogermanischen Europa-Vision.

Schweidlenka verweist auf die Bemühungen, das New Age zur Weltanschauung der Europäischen Union zu machen, was kaum noch überraschen kann. Clevere Ideologen würden allerdings an den pantheistischen Brücken zwischen New Age und "Deutscher Mystik" ansetzen, damit die Idee des "christlichen Abendlandes", die ohne Zweifel immer noch tiefer im europäischen Bewußtsein verankert ist als die einer nichtchristlichen "europäisch eigenen Religion", eingebunden werden kann. Der vielfältige Bezug auf die schließlich wieder katholisch gewordenen Romantiker ist hilfreich, um diesen ideologischen Brei anzurühren. Die Zeitschrift "MUT" bringt für dieses Vorgehen immer wieder Beispiele, einige haben wir angeführt.

Über Moeller van den Brucks Schrift "Das dritte Reich" von 1923, die "die ungeheure mythische Kraft dieser Formel für die antidemokratische Massenbewegung" ausgedrückt habe, urteilt Sontheimer: "Es ist sowohl das Reich (gemeint), das der deutsche Nationalismus in nächster Zukunft errichten wird, wie jene besondere, nie voll einlösbare Verheißung für das deutsche Volk, das Endreich. Den Gedanken des Dritten Reiches als 'höchster und letzter Weltanschauungsgedanke', von dem er nicht lassen könne, empfindet Moeller selbst als problematisch: er sei 'seltsam wolkig' und ganz und gar jenseits. Er führe über die Wirklichkeit hinaus, doch müsse er gerade zu einem Wirklichkeitsgedanken gemacht werden." Dies entspricht der Idee einer Wirklichkeitsreligion, die - auch historisch-politisch - das Transzendente im Realen sieht. Sontheimer zitiert den ganzheitlichen "New Ager" Moeller van den Bruck, der den politischen Charakter dieser ganzheitlichen Weltanschauung begriffen hat und einsetzt: "Das Dritte Reich wird ein Reich der Zusammenfassung sein, die in den europäischen Erschütterungen und politisch gelingen muß."

Wer nun einwenden möchte, der Dezentralisierungsgedanke im New Age stünde all dem entgegen, wird enttäuscht sein, denn auch die geistigen Wegbereiter des Faschismus waren Dezentralisten in der Theorie: Chamberlain z. B., mit seiner Kritik am römisch-antiken Imperiums-Gedanken, der seiner Meinung nach vom religiös fundierten Weltherrschaftsanspruch des Judentums nach Rom gedrungen sei, und den die Päpste - urbi et orbi - beerbt hätten. Oder wieder Moeller, über den Hans-Joachim Schwierskott schreibt: "Sich gegen den Zentralismus im Reichsvolk und den Imperialismus des Reiches abgrenzend, setzte Moeller als Motto über das Kapitel vom Reich die Forderung: 'Wir müssen die Kraft haben, in Gegensätzen zu leben'. Das bedeutet ein unzweideutiges Bekenntnis zum Föderalismus, der im Reiche nicht in uniformer Gleichmacherei erstickt werden, sondern im Gegenteil, den schöpferischen Reichtum dieses Reiches ausmachen soll." Hunke bringt Reich und Regionalismus zusammen: "Wenn im Inneren Einordnung in das Ganze verlangt ist und verlangt sein muß und, ohne in das Stammesleben und Stammesrecht einzugreifen, Aufgabe des Eigen- und Einzelwillens der Stämme zugunsten der geschlossenen Kraft des Reiches, so wahrt das Reich dem ihn in verschiedener Festigkeit angegliederten Räumen - ihren jeweiligen natürlichen Gegebenheiten entsprechend und nach Maßgabe ihrer Stellung und Aufgabe im Gesamtorganismus - die innere Selbständigkeit und die Freiheit ihres völkischen und staatlichen Eigenwuchses." Hier wird Gestalt-Theorie auf das Konzept des Reichs angewandt. Neben der Anerkennung der Hierarchie, der Führung durch ein Reichsvolk, tritt bei Hunke wie vorher bei Moeller van den Bruck die "coincidentia oppositorum" des spätmittelalterlichen "New Agers" Nikolaus Cusanus, das "Yin und Yang" Capras, die Zusammenfassung heterogener Kräfte durch diese Hierarchie. Damit beansprucht das Reich als Überstaat und Ordnungsprinzip einen nur ideell zu umreißenden Raum. "Die Gültigkeit seiner Idee schafft den Raum des Reiches", so ein Moeller-Zitat bei Schwierskott, das genuin New Age-Ideologie beinhaltet.

Auf die spirituelle Seite des Reichsgedankens der Nazis verweist Josef Ackermann in seinem Buch "Heinrich Himmler als Ideologe". "Dieses Reich wird geradezu ein heiliger Mythos sein", zitiert er Himmler. Walther Wüst, beim SS-"Ahnenerbe" aktiv, Autor von "Das Reich. Gedanke und Wirklichkeit bei den alten Ariern", befand das Nazi-Reich laut Ackermann als "heilig, weil es in fugenloser Übereinstimmung eine Schöpfung der göttlichen Welt- und Zeitordnung sei, weil Gott es selber eingerichtet habe." So leitet auch Mynarek den "ökoreligiösen" Gottesstaat her, der Heil, Heilen und göttliche Natur politisch werden läßt. Auch bei Alfred Rosenberg erscheint das Reich als göttlicher Auftrag: In seinem "Mythus des zwanzigsten Jahrhunderts" leitet er nach viel Brimborium mit der "Deutschen Mystik" im dritten Teil unter dem Titel "Das kommende Reich" dieses als ein organisches von Lagarde und Meister Eckhart her. Gerd-Klaus Kaltenbrunner hatte im März 1989 in "MUT" Eckhart "eine geistesgeschichtliche Großmacht" genannt, das paßt ja nun gut.

Es gibt allerdings einen wesentlichen Unterschied zwischen dem Mythos des "Reiches" damals und dem des "Neuen Zeitalters" heute: Der imperiale Anspruch des "Reiches", der trotz aller gegenstehenden Rhetorik dann doch real existierte, bezog sich zuerst nur auf Europa, zuletzt - als Vision Alfred Rosenbergs - in der "Kolonisation der neuen Zeit" auf den gesamten Erdball. Der imperiale Anspruch des Aquarius richtet sich dagegen auf den Kosmos.
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1Jn 4:1 Geliebte, glaubet nicht jedem Geist, sondern prüfet die Geister, ob sie von Gott sind! Denn es sind viele falsche Propheten hinausgegangen in die Welt.
1Jn 4:2 Daran erkennet ihr den Geist Gottes: Jeder Geist, der bekennt: «Jesus ist der im Fleisch gekommene Christus», der ist von Gott;
1Jn 4:3 und jeder Geist, der Jesus nicht bekennt, der ist nicht von Gott. Und das ist der Geist des Antichrists, von welchem ihr gehört habt, daß er kommt; und jetzt schon ist er in der Welt.
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  #526  
Alt 06.08.2009, 15:38
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.....Noch wichtiger als das Dritte Reich ist die Bezeichnung Tausendjähriges Reich, die aus der Offenbarung des Johannes stammt. Hitler zögerte zu keinem Zeitpunkt, seinen politischen Willen als religiös auszugeben. Schon vor dem Münchener Putsch vom 9.11.1923 äußerte er sich so: „Von unserer Bewegung geht die Erlösung aus, das fühlen heute schon Millionen. Das ist fast wie ein neuer religiöser Glaube geworden!“.....
http://www.gral.de/index.html?page=3434

Kapitel Tausendjähriges Reich in der Bibel findest du hier

Tausendjähriges Reich der NS-Propaganda bei wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsch...A4hriges_Reich

freundliche Grüße
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  #527  
Alt 06.08.2009, 16:02
cogito_ergo_sum cogito_ergo_sum ist offline
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.....Noch wichtiger als das Dritte Reich ist die Bezeichnung Tausendjähriges Reich, die aus der Offenbarung des Johannes stammt. Hitler zögerte zu keinem Zeitpunkt, seinen politischen Willen als religiös auszugeben. Schon vor dem Münchener Putsch vom 9.11.1923 äußerte er sich so: „Von unserer Bewegung geht die Erlösung aus, das fühlen heute schon Millionen. Das ist fast wie ein neuer religiöser Glaube geworden!“.....
http://www.gral.de/index.html?page=3434

Kapitel Tausendjähriges Reich in der Bibel findest du hier

Tausendjähriges Reich der NS-Propaganda bei wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsch...A4hriges_Reich

freundliche Grüße
Ja das ist eine Eigenschaft des Antichristen.Hitler hat in kurzer Zeit die Mehrheit der Deutschen von sich selbst überzeugt.Als Hitler in Österreich einmaschierte wurde er anstatt bekämpft mit wedelnden Nazifannen begrüßt.Jeder weiss seit tausenden von Jahren das Jesus Christus der sein wird der im 1000 Jährigen Reich herrschen wird.Das tausendjährige Reich stammt aus der Bibel.Hitler war schon der Vorgeschmack auf den Antichristen und die NWO.Hitler war nur ein kleiner Antichrist der sich an die Stelle des Christus hinstellen wollte.Antichrist bedeutet anstelle von Christus.Der Antichrist der in der Offenbarung genannt wird,wird so änlich wie Hitler die menschen verführen.Nur diesmal nicht nur die Deutschen und Österreicher sondern die ganze Welt.NWO wird so änlich sein wie das dritte Reich und der Antichrist(Weltherrscher) wird so änlich sein wie Hitler oder Stalin.Das steht alles in der Bibel.Der Antichrist wird so tun als ob er Jesus wäre.
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  #528  
Alt 06.08.2009, 16:10
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Der Antichrist wird so tun als ob er Jesus wäre.
Hm. Das würde auch auf diverse Forumuser zutreffen.
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  #529  
Alt 06.08.2009, 16:49
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Hm. Das würde auch auf diverse Forumuser zutreffen.

Nun dazu hast du ja die Möglichkeit dies zu prüfen--weisst du auch wie? man den Antichrist von einem Christ unterscheidet oder war das nur ein Sprüchli, eppe?
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  #530  
Alt 06.08.2009, 17:04
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Nun dazu hast du ja die Möglichkeit dies zu prüfen--weisst du auch wie? man den Antichrist von einem Christ unterscheidet oder war das nur ein Sprüchli, eppe?
Na es ist der, der angeblich weiß, woran man den Unterschied kennt
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Tyler Durden
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