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02.03.2008, 19:47
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Erfahrener Benutzer
Infokrieger
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Registriert seit: 19.12.2007
Beiträge: 2.537
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Hallo Amazonia,
ich möchte noch ein Thema ansprechen, das dir sicherlich sehr vertraut ist, und das wohl auch dazugehört.
Vor etwas mehr als 15 Jahren war ich einmal kurzzeitig arbeitslos. In dieser Zeit habe ich überlegt eine Altenpflegeausbildung zu machen. Eine solche dauert mindestens 2 Jahre, soweit ich mich erinnern kann. Das hätte ich mir damals sogar leisten können.
Aber die Aussicht auf einen Verdienst, der mir nicht einmal ermöglicht, meinen Mietzins zu bezahlen, hat mich dann umdenken lassen, und so habe ich doch lieber als Zweitberuf den Taxischein gemacht.
Außerdem ist zu bemerken, daß die Pflegeberufe (und das gilt auch für Krankenschwestern und sogenannte Hilfsschwestern) hochverantwortungsvolle Berufe sind, denn in ihren Händen liegt das Leben von vielen Menschen. Die Bezahlung dagegen ist eher ein schlechter Witz.
Wieweit kann man es diesen Menschen eigentlich übelnehmen, wenn sie „Dienst nach Vorschrift“ machen, wenn sie möglicherweise einen Zweitjob zum Überleben brauchen?
freundliche Grüße
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02.03.2008, 19:53
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Eine examinierte Altenpflegerin verdient im öffentlichen Dienst in Steuerklasse I - ca. 1.400,00 € Netto in Vollzeit.
Ist ja Ansichtssache, ob das wenig ist.
Es gibt natürlich auch in dieser Branche Dumpinglöhne. Ist klar...
Ich persönlich halte schon 1.000 € für ausreichend um in Deutschland gut davon zu leben. Ob die Bezahlung angemessen ist, ist nochmal ein ganz anderes Thema.
Oder ist es angemessen, dass ein eingesessener Zahnarzt 18.000 € im Monat verdient?
Wir legen den Wert der Arbeit mit unserer Wert-schätzung fest.
So wird es nicht möglich sein, dass die Arbeit einer Pflegekraft besser bezahlt wird, wenn deren Wert so gering geschätzt wird, wie hier.
Ist doch klar oder? :P
Das Lohnniveau sinkt für diesen Beruf eher.
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02.03.2008, 20:06
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Moderator
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Registriert seit: 29.12.2006
Ort: 845m über dem Meeresspiegel
Beiträge: 6.539
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Staatsanwaltschaft Dortmund: Verfahren um Pflegemißstände 5 Jahre lang verschleppt
Ausgelöst hatten unsere Strafanzeige Presseberichte über den Tod einer Heimbewohnerin
des Seniorenzentrums Dortmund-Körne. Die 90jährige Frau war im Okt.1999 in einem derart
verwahrlosten Zustand in ein Dortmunder Krankenhaus eingeliefert worden war, daß eine
Krankenhausärztin sich genötigt sah, die städtische Heimaufsicht einzuschalten. 2 faustgroße
und ca 2cm tiefen Dekubitalgeschwüren mit infiziertem Wundrand und schwerste Kontrakturen
wurden festgestellt; die Wunden waren nur mit verdreckten Tupfern abgedeckt. Ein stark
verkrusteter Blasenkatheter mußte gezogen werden. Selbst ein gründliches Waschen im
Krankenhaus reichte nicht, um die körperhygienischen Mängel zu beseitigen. Übelriechende
starke Belege zwischen Zehen und Fingern waren nicht zu lösen, der Genitalbereich stark gerötet
und schmerzempfindlich, die Haare waren so verfilzt, daß sie z.T. abgeschnitten werden mußten.
Im Wohnbereich I fanden sich bei den untersuchten Bewohnern, besonders bei den bettlägerigen
Bewohnern manifeste und oder drohende körperliche Schädigungen in den Bereichen Körperhygiene,
Mund- und Zahnpflege, Mobilisation. Bei allen bettlägerigen Bewohnern fanden sich manifeste zum
Teil massive oder beginnende Kontrakturen durch falsche und unsachgemäße Lagerung. In einigen
Fällen war die grundpflegerische Versorgung daher nur noch unter Verabreichung von Schmerzmitteln
möglich. Die Entstehungsgeschichte der Kontrakturen war anhand der Pflegedokumentation nicht zu
verfolgen. Fachlich war für die Prüfer eine derartige Entwicklung bei den Kontrakturen nicht
nachzuvollziehen. Weiter fand sich als Folge der Kontrakturen eine Häufung von Dekubitalgeschwüren
bei 16 Bewohnern. Die Antidekubitusmatratzen wurden mit zuviel Luftdruck betrieben, so daß sich
ihr Nutzen ins Gegenteil verkehrte.
Die Versorgung mit Flüssigkeiten war unzureichend. Es fanden sich in vielen Fällen Hautpilzinfektionen.
Gesamtbewertung durch die Heimaufsicht für Wohnbereich I: Es lag gefährliche Pflege vor.
Eine aktivierende und prophylaktische pflegerische Versorgung fand nicht statt.
Organisationsverschulden:
ja oder nein?
Im Falle der im Krankenhaus verstorbenen Frau bejahte dies die Dortmunder Oberstaatsanwältin
Dr.Ina Holznagel , die laut einem Akten-Vermerk vom 12.10.2000
"keinen Zweifel daran hatte, daß den Beschuldigten (Ex-Heimleiterin Schimanski und
Ex-Pflegedienstleiter Bülow) eine Körperverletzung durch Unterlassen zur Last gelegt werden kann........
Der Pflegezustand der Frau L. war bei der Einlieferung ( ins Krankenhaus) derart desaströs, daß bereits
darin eine körperliche Mißhandlung gefunden werden kann............Die Pflegedienstleitung hat dafür
Sorge zu tragen, daß solche Mißstände nicht auftreten. Die Heimleitung hat die
Pflegedienstleitung zu überwachen."
Doch konnte sich Frau Dr.Holznagel mit ihrer Rechtsauffassung offenbar nicht gegen den
Herrn des Verfahrens, den Leitenden Oberstaatsanwalt Oltmanns, durchsetzen. Was diesen
betraf, hatte man eh ständig das Gefühl, den Hund zum Knochen tragen zu müssen. Zunächst
sollte das Verfahren auf einen einzigen Fall ( den der verstorbenen Frau) reduziert werden.
Wir legten dagegen Beschwerde ein, woraufhin ein Gutachten in Auftrag gegeben wurde, in
dem die Gutachterin dazu Stellung nehmen sollte, ob Ärzten und Pflegepersonal Pflege- oder
Behandlungsfehler vorzuwerfen waren. Die Gutachterin bejahte dies im Falle der verstorbenen Frau L.
In den übrigen Fällen wies sie darauf hin, daß ihr zur endgültigen Bewertung nicht ausreichend
Unterlagen zur Verfügung gestellt worden waren
Sept 2001:
Wir forderten die STA auf, der Gutachterin auch in den übrigen Fällen die notwendigen Akten zur
Verfügung zu stellen. Es wurde auch ein weiteres Gutachten in Auftrag gegeben, doch stellte sich
alsbald heraus, daß weiter nur dem Fall der Frau L. nachgegangen werden sollte, und zwar der Frage,
ob der behandelnde Arzt Dr.Axthelm sich einer Körperverletzung schuldig gemacht hatte.
Die Gutachterin bejahte dies.
Mitte 2002
Die STA verfügte die Einstellung des Verfahrens gegen Heim- und Pflegedienstleitung. Auch
das Verfahren gegen Dr.A. wurde eingestellt, hier aber wenigstens erst nach Zahlung einer Geldbuße
in Höhe von 2000Euro. Wir legten gegen die Einstellung des Verfahrens gegen Heim- und Pflegedienstleitung
Beschwerde beim Generalstaatsanwalt in Hamm ein.
Februar2003
Der Generalstaatsanwalt bestätigte die Verfahrenseinstellung. Wir legten wieder Beschwerde
ein, es folgte
Juni 2003
eine weitere Einstellung, die wir wieder anfochten. Wir machten den Fall auch über Dortmund
hinaus öffentlich, wenden uns an den Landtag NRW (Sozial, Rechts- und Petitionsausschuß),
stellten ihn anläßlich einer Tagung des Landespräventionsrates in Köln vor. Und dies zeigte Wirkung:
Nov 2003
Auf Weisung des Generalstaatsanwaltes mußte die STA Dortmund das Verfahren wieder
aufnehmen, allerdings
zeitlich beschränkt auf Vorgänge zwischen Oktober 99 (Besuch der Heimaufsicht wegen des
Falles der Frau L.) und der großen Überprüfung im Dezember 1999
sachlich beschränkt auf die Behandlung von Dekubiti im Wohnbereich I des Seniorenzentrums.
Dekubiti seien zwar auch bei sachgerechter Pflege nicht immer vermeidbar, doch hatte sich nach
Auflagen der Heimaufsicht im Zusammenhang mit der Heimbegehung im Dezember 1999 alsbald
Heilungserfolge eingestellt. Also, so der Generalstaatsanwalt: die Leiden der Heimbewohner
seien vermeidbar gewesen.
Mitte 2004
Auch STA Oltmanns schloß sich wohl oder übel nach jahrelanger Weigerung der schon im Jahre
2000 von Oberstaatsanwältin Dr.Holznagel im Falle der Frau L. vertretenen Auffassung an,
daß ein Organisationsverschulden vorliege. Heim- und Pflegedienstleitung hätten nach dem
ersten Heimaufsichtsbesuch im Okt99 den Wohnbereich I kontrollieren müssen. Weitere Ermittlungen
gegen PflegerInnen und Ärzte sollen aber unterbleiben, weil sonst mit ca.50 weiteren Verfahren zu rechnen sei.
Nov 2004
Die STA bietet den Beschuldigten Ex-Heimleiterin Schimanski und Ex-Pflegedienstleiter Bülow
die Einstellung des Verfahrens gegen Zahlung einer Buße von 600Euro an, wobei die geringe
Summe u.a. mit der langen Verfahrensdauer begründet wird. Ein öffentlicher Prozeß nach so
langer Hinhaltetaktik wäre denn doch etwas peinlich geworden für die Staatsanwaltschaft.
Da die Buße zuvor mit den Anwälten der Beschuldigten “ausgehandelt” worden ist und das
Amtsgericht Zustimmung signalisiert hat, gehen wir davon aus, daß damit das Verfahren beendet ist.
Auf Verfahren gegen einzelne Mitglieder des Pflegepersonals haben wir nie gedrängt. Daß
mit Ausnahme des Arztes der Frau L., der wenigstens noch 2000Euro Buße zu zahlen hatte,
die übrigen Ärzte straffrei ausgehen, ist zu bedauern, doch wird sich die Geldbuße für Dr.A. schon
bei den übrigen Ärzten herumgesprochen und ihre Wirkung gehabt haben.
Blickt man zurück, fällt es schon schwer zu entscheiden, was stärker bewog, die Sache
beharrlich weiter zu betreiben, das Verschulden der Verantwortlichen im Heim oder die Ignoranz
der Justizbehörden. Wir haben angeregt, die 1200Euro Geldbuße in die fachliche Weiterbildung
der Dortmunder Staatsanwaltschaft zu investieren, damit ähnlich gelagerte Ermittlungsverfahren in
Zukunft nicht mehr derart verschleppt werden. Denkt man zumal an ein Urteil, über das vor kurzem
die Presse berichtete " der Leiter einer Lebensmittelhandlung, in deren Obstabteilung eine Kundin
gestürzt war, wurde zur Zahlung von 3000Euro Schmerzensgeld verurteilt, weil er seine Untergebenen
zwar zur Reinigung angehalten, diese aber nicht selbst überwacht hatte,- so kann man sich nur um
so mehr wundern, wie milde schlimmste Zusände in einem Alten- und Pflegeheim geahndet werden
oder gar völlig ungeahndet bleiben.
Quelle: Dortmunder Selbsthilfe
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Unsichtbar wird der Wahnsinn, wenn er genügend große Ausmaße angenommen hat.
Bertolt Brecht
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Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht, und hat es gemacht.
Hilbert Meyer
No Merkel - No Panic "Kein Rechtsanspruch auf Demokratie für alle Ewigkeit" Angela Merkel
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02.03.2008, 20:07
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Erfahrener Benutzer
Infokrieger
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Zitat:
Zitat von Amazonia
.....Ist ja Ansichtssache, ob das wenig ist. .....
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Eigentlich erzähle ich im Internett keine persönlichen Geschichten. Aber ich mache einmal eine Ausnahme.
Mit Nebenkosten zahlen wir in München (Zentrum) einen Mietzins von ungefähr 1000€. Das ist aber nur deshalb so billig, weil es ich um eine geförderte Wohnung handelt. Üblicherweise kosten Wohnungen dieser Art das Doppelte. Daß ich im 5. Stock ohne Aufzug wohne, das spielt dabei keine Rolle, denn immerhin habe ich vom Bett aus einen schönen Blick in die Alpen.
Ich habe jedenfalls beschlossen, mich nicht aus meiner Heimat vertreiben zu lassen, zumindest nicht bevor die Russen kommen.
freundliche Grüße
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02.03.2008, 20:19
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@aristo
Diese Einzelfälle werden nicht häufiger, wenn du sie jetzt alle suchst.
@Default
Ich zahle für 93m² Luxuswohnung (in Wirklichkeit sind es wohl 105 m²) maximal 500 € mit Nebenkosten einberechnet.
Wie ist das möglich?
Wieso kann eine Person sich so eine Wohnung leisten?
Das ist Wahnsinn - mehr nicht. Das System ist krank.
Ich würde auch mit 30 m² für mich auskommen, oder noch weniger.
Nicht umsonst wird den Menschen geraten umzuziehen, wenns irgendwo zu teuer ist.
Im öffentlichen Dienst wäre der Verdienst der Pflegekraft in München Aufgrund des Ortzuschlages deutlich höher.
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02.03.2008, 20:27
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Erfahrener Benutzer
Infokrieger
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Hallo Amazonia,
das sind eben die Preise in München. Unsere Wohnung hat etwa die gleiche Größe. 95qm wurde gesagt, Bad kommt dazu, Balkon ist nicht vorhanden. Von "Luxuswohnung" kann man eigentlich nicht sprechen.
freundliche Grüße
PS: Und dann hatten wir noch Stress mit dem Vermieter, bis er uns erlaubt hat, einen Parkettboden zu verlegen. Das war nur möglich, weil wir unterschrieben haben, dafür keine Ablöse zu verlangen. Schließlich haben wir ungefähr 300 kg Parkettbretter in den 5. Stock geschleppt.
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02.03.2008, 20:51
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Moderator
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Registriert seit: 29.12.2006
Ort: 845m über dem Meeresspiegel
Beiträge: 6.539
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@Amazonia
Hunderte Fälle, als Einzelfälle zu bezeichnen ist leicht naiv.
Zumal dass die bekanntgewordenen Fäll sind. Wie üblich, wird es auch in diesem Bereich
einen Eisberg geben.
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02.03.2008, 21:27
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Infokrieger
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Registriert seit: 19.12.2007
Beiträge: 2.537
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Hallo aristo,
ich befürchte auch, daß da etwas dran ist. Die Frage ist lediglich, wie das zu bewerten ist. Warum versucht man die Beschäftigten ins Ausland zu treiben?
Und besonders fatal stellt sich die Thematik im kirchlichen Umfeld dar:
Arbeitsbedingungen: Hartmannbund kritisiert kirchliche Krankenhausträger
Montag, 26. November 2007
Berlin – Der Hartmannbund (HB) hat den kirchlichen Krankenhausträgern vorgeworfen, das ihnen verfassungsrechtlich garantierte Selbstbestimmungsrecht zu missbrauchen. „Der den Kirchen in Artikel 140 des Grundgesetzbuches zugebilligte sogenannte ‚Dritte Weg’, der ihnen erlaubt, vorbei an Tarifverträgen Arbeitsrechtsregelungen mit Vertretern der Mitarbeiter zu treffen, war von den Vätern des Grundgesetzes wohl kaum als Instrument zur Aushebelung fairer Arbeitsbedingungen gedacht“, sagte der HB-Vorsitzende Kuno Winn am Montag in Berlin......
http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=30585
Bistum Essen
Katholische Kirche schließt 81 Kindergärten
03.12.2007,
300 Gruppen in Kindertagesstätten im Ruhrbistum sind davon betroffen. Zweckverband fängt frei werdende Erzieherinnen auf.
Essen. Die Kündigungsschreiben liegen in diesen Tagen in den Briefkästen. Das Bistum Essen schließt 81 Kindertagesstätten mit insgesamt 300 Gruppen. "Mit Blick auf die demographische Entwicklung können wir unsere Infrastruktur nicht aufrecht erhalten", erklärt Pressesprecher Ulrich Lota.
Demographische Entwicklung heißt: Es werden erstens immer weniger Kinder geboren und zweitens immer weniger katholische Kinder getauft. Dazu kommen finanzielle Probleme, die auch das Bistum Essen plagen. Bereits vor sechs Jahren reifte die Erkenntnis, dass es langfristig keinen Weg an Kindergartenschließungen vorbei geben werde..............
http://www.derwesten.de/nachrichten/...20/detail.html
Dazu muß man auch wissen, daß die als gemeinnützig anerkannten Kirchen Kindergärten und Krankenhäuser großteils vom Staat bezahlt bekommen, und wenn diese geschlossen oder verkauft werden, dann verlangt niemand das Geld zurück.
Arbeitsbedingungen in kirchlichen Kliniken: Protest am 5. Dezember
Dienstag, 4. Dezember 2007
Berlin – Am Mittwoch, den 5. Dezember, veranstaltet der Marburger Bund (MB) im nordrhein-westfälischen Bad Honnef eine Protestveranstaltung gegen die Arbeitsbedingungen in kirchlichen Krankenhäusern. Zudem tagt am 5. und 6. Dezember die Arbeitsrechtliche Kommission des Deutschen Caritasverbandes. „Schuften und schweigen – diese Zeit geht auch für Ärzte an konfessionellen Kliniken zu Ende“, erklärte der Erste Vorsitzende des MB, Rudolf Henke, im Vorfeld der Proteste.
Laut einer MB-Umfrage, an der sich bundesweit rund 3.100 Ärzte aus kirchlichen Kliniken beteiligten, sind in konfessionellen Häusern mehr rechtlich nicht zulässige „lange Dienste“, mehr unvergütete Überstunden und eine schlechtere Arbeitszeiterfassung zu beklagen als in den übrigen Kliniken der Republik. Henke: „Es ist deshalb traurige Realität, dass 54 Prozent aller dortigen Ärzte erwägen, ihren Job aufzugeben.“.......
http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=30670
Caritas und Diakonie - Wohlfahrt für die Allgemeinheit?
http://www.wahrheitssuche.org/caritas-diakonie.html
Diakonie setzt Mitarbeiter unter Druck
http://www.rbb-online.de/_/kontraste...g_4297996.html
Und dazu kommt natürlich diese absurde Argumentation:
Der Himmel biete mehr als „irdische Freuden“. Das betont der Prediger des Päpstlichen Hauses, Kapuzinerpater Raniero Cantalamessa, in seinem Kommentar zum Sonntag. Die „ewige Glückseligkeit im Himmel“ gehe weit über das hinaus, was man langläufig als „irdische Freuden“ bezeichnet......
http://www.oecumene.radiovaticana.or...o.asp?c=166490
freundliche Grüße
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Wehrt euch! Und ich plädiere weiter für gewaltfreien Widerstand!
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02.03.2008, 22:02
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Moderator
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Registriert seit: 29.12.2006
Ort: 845m über dem Meeresspiegel
Beiträge: 6.539
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Hallo Default,
es geht um Profitmaximierung. Doch die Situation ist schlimmer als gedacht:
Pflegeheime - abgezockt und totgepflegt?
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Bertolt Brecht
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03.03.2008, 01:00
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Kreb$ Bankrott
Die Krebsforschung verbraucht jährlich gigantische Etats - und dennoch sterben heute mehr Menschen an Krebs als noch vor einem Jahrhundert. Es will scheinen, die Menschheit wäre ohne Krebsforschung besser dran. Tatsächlich hat sich gezeigt, dass die Krebsforschung die erfolgloseste wissenschaftliche Disziplin aller Zeiten ist......
http://www.krebs-bankrott.de/
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