Zitat:
Zitat von Dr.Schnackels
Um Missverständnisse zu vermeiden. Ich will hier nicht von einer der Regierung dominierten oder untergeordneten Miliz sprechen. Sondern vom besitzen und führen von Waffen (ja auch vollautomatische) als Selbstverständnis einer freien Bevölkerung.
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Ganz richtig. Auch ich bin, wie gesagt, prinzipiell für privaten Schusswaffenbesitz. Nur muss der heutzutage genau definiert werden. Vollautomaten sind nicht gleich Vollautomaten. Was ist mit Kal .50 MGs? Gatling-Minikanonen? 20-mm-Kanonen und noch Größeres? Soll das jeder frei kaufen dürfen? Wirklich kriegsfähige Kleinkriegsverbände brauchen dann auch Handgranaten und Panzerfäuste usw. Soll das in Privathaushalten lagern?
Ich glaube, neben vielen anderen Problemen die sich daraus ergeben, würde es wieder zu einem saftigen Gladio-Revival kommen (Bild-Zeitung: "Neonazis (Linksextremisten) kaufen legal Handgranaten und setzen diese bei Attentaten ein!" usw.). Abgesehen davon dass auch genug echte Spinner und Geisteskranke rumlaufen.
Da sind die Rufe nach Verboten dann wieder ganz, ganz schnell auf dem Tisch. Ähnliches sieht man ja gerade in den USA wo jeder Amoklauf und jeder False Flag als Argument für immer schärfere Wafferngesetze herangezogen wird.
In den 50er Jahren hatten übrigens viel mehr Leute in den USA Waffen, trugen diese offen rum (!) und es gab fast keine Amokläufe. Die Ursachen liegen also woanders. Eine Entwaffnung packt das Problem nicht an der Wurzel, ist keine Lösung.
Zur Jagd und Selbstverteidigung braucht man schwere Waffen nicht. Wenn es also darum geht dass sich eine Bevölkerung gegen eine Regierung wehren kann, die anfängt Konzentrationslager und Gaskammern aufzubauen und Militär/Polizei/Söldner gezielt zur Unterdrückung des Volkes einsetzt dann muss dem erst einmal eine offene und für einige Leute sehr unangenehme Debatte vorangehen. Ich sehe nicht, dass auch nur eine Minderheit der Politiker und Mainstream-Meinungsführer auch nur ansatzweise dafür bereit wäre.
"Wie bitte? Sie sind der Meinung, dass sich in unserer heiligen unfehlbaren Bundesrepublik von heute eine Diktatur entwickeln könnte? Sie glauben, dass WIR Sie ins KZ stecken könnten?"
"Vielleicht nicht SIE, aber eine Nachfolgeregierung."
"Das ist ausgeschlossen! Unsere Demokratie ist lebendig und wehrhaft! Sie sind doch nur ein reaktionärer Waffenfetischist!"
Der Punkt ist dass die US-Gründerväter sich solche Gedanken tatsächlich gemacht haben. Dass sie sich so einer Diskussion gestellt haben. Sie waren der Ansicht, dass Regierungen GRUNDSÄTZLICH immer zu mißtrauen ist weil Machtmißbrauch nunmal zu verlockend ist. Sie sahen eine Regierung als notwendiges Übel an das es im Zaum zu halten gilt. Sie sahen privaten Waffenbesitz als eine letzte Verteidigungsinstanz des Volkes gegenüber einer diktatorischen Regierung an. So einen Standpunkt heutzutage zu vermitteln ist in Europa fast unmöglich geworden.
Ich denke, freier Schusswaffenbesitz (Vollautomaten meinetwegen, aber nur bis Kaliber 7,62) sollte ermöglicht werden. Mißbrauch sollte aber MASSIVST sanktioniert werden.
Anders als viele meinen braucht es aber keine Vollautomaten und Panzerfäuste in jedem Haushalt um sich gegen braun-rote "Einsatzgruppen" wehren zu können. Wenn eine Bevölkerung ihre Rechte kennt und wahrnimmt, eine lebendige und rationale Waffenkultur pflegt und eine stattliche Anzahl von Bürgern in der Lage ist ein Ziel mit einem normalen Gewehr auf 600 m Entfernung zuverlässig zu treffen würde es sich eine Regierung zweimal überlegen ob sie sich zur Diktatur wandelt. Viel wichtiger als alle möglichen Waffen zu haben ist erst einmal die Geisteshaltung der Leute, also ob im Mainstream (!) dieses gesunde, rationale Mißtrauen gegenüber JEDER Regierung zu JEDER Zeit herrscht. Keine Paranoia, sondern vernünftiges rationales Denken und gesunder Menschenverstand wie es die Gründerväter gefordert haben.
Die "Federalist Papers" sollten Pflichtlektüre in allen Schulen sein (oder sie seien hier allen Homeschoolern empfohlen
Das ist in Deutschland (Europa) aber sowieso alles Kopfkino und in den Wind geschossen. Man kann sich den ganzen Tag lang den Mund fusslig diskutieren. Die Leute haben diese irrationale Waffenphobie tief drin. Und dieses treuseelige Vertrauen in ewige Demokratie und unfehlbare Rechtsstaatlichkeit.
Wozu die Gründerväter lesen wenn man im Kino Avatar gucken kann und Obama der neue Messias ist? Wozu aus der Geschichte lernen wenn Hitler lange tot und die Sowjetunion Geschichte ist? Wozu Bevölkerungen wehrhaft machen wenn man doch Blauhelme gegen Diktatoren einsetzen kann?